Stimmen aus Rheine bereichern das Chorfestival „Pueri Cantores“ in Barcelona

Etwa 65 Sänger aus vier Jugendchören des Bistums Münster besuchten in der vergangenen Woche das internationale Chorfestival in Barcelona. Veranstaltet wurde dieses Festival von der Vereinigung „Pueri Cantores“. Mit dabei waren Sänger aus Münster, Nordwalde, Telgte sowie die Jugendkantorei St. Dionysius aus Rheine.

Fast 3.800 Teilnehmer

Bereits zum wiederholten Mal fuhren die Jugendlichen zu dem Chortreffen, das jährlich immer an einem anderen Ort weltweit stattfindet. Das diesjährige Festival stand unter dem Motto „Vos estis lux mundi“ – „Ihr seid das Licht der Welt“. Begleitet wurden die 19 Jugendlichen von den Chorleiterinnen Sigrid Ricken und Kirsten Löcke-Brüning sowie Pastor Thomas Lemanski. Für die musikalische Begleitung an der Orgel sorgte Johannes Ricken. Außerdem betreuten Anne Beckmann und Ulrich Micheely die Gruppe auf ihrer Reise.

Bei der großen Eröffnungsfeier konnten die fast 3.800 Teilnehmer aus insgesamt 19 verschiedenen Nationen traditionelle spanische und katalanische Tänze sowie spektakuläre akrobatische Vorstellungen bestaunen. Die folgenden Tage waren größtenteils ausgefüllt mit zahlreichen Proben, Messen und Konzerten. Dennoch fand sich zur großen Freude der Teilnehmer die eine oder andere Gelegenheit, sich bei einem Bad im Mittelmeer zu erfrischen und sich von den hohen Temperaturen – tagsüber waren es weit über 30 Grad – am Strand ein wenig zu erholen.

Begegnung mit Sängern aus Südfrankreich

Bei einem Friedensgebet im Kloster „Montserrat“ hatten die Chöre Gelegenheit, die wunderschöne Kirche, in der eine Schwarze Madonna steht, die der Legende nach der Evangelist Lukas geschnitzt haben soll, zu besichtigen. Sie ließen sich aber auch nicht den atemberaubenden Ausblick auf den außergewöhnlichen Berg, auf dem sich das Kloster befindet, sowie auf das Hinterland von Barcelona, entgehen.

Etwas Besonderes war auch das Begegnungskonzert, in dem der Chor mit Sängern aus Südfrankreich musizieren durfte. Obwohl die Verständigung wegen der vielen verschiedenen Sprachen schwierig war, brachte das gemeinsame Proben und Singen sofort eine Gemeinschaft und wenn sich Chöre in der Bahn begegneten, begann immer jemand zu singen und alle stimmten ein.

Einen weiteren Höhepunkt der Reise stellte sicherlich der Abschlussgottesdienst dar, der von allen Festival-Teilnehmern gemeinsam in der Sagrada Família begangen wurde. Das gemeinsame Singen mit tausenden Gleichgesinnten – noch dazu in einer solch bedeutenden und beeindruckenden Kathedrale – war ein wunderschönes Erlebnis, an das sich die jungen Sänger noch lange Zeit mit einem Lächeln im Gesicht erinnern werden.

Nach der Abschlussfeier begaben sich die Teilnehmer wieder auf den 19-stündigen Weg zurück in die Heimat. Nach fünf Tagen in Barcelona freut sich die Jugendkantorei schon auf das nächste Chorfestival und dankt den mitgereisten Betreuern für diese unvergessliche Reise.

 

Text+Foto: Antonia Richter

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