Sommerkonzert der Jugendkantorei Sankt Dionysius

Jugendkantorei unter der Leitung von Sigrid Ricken

Ein echtes Gute-Laune-Konzert war das Sommerkonzert der Jugendkantorei Sankt Dionysius am Sonntag in der Josefskirche. Unterstützt von einigen Erwachsenenstimmen der Capella Sankt Dionysius, instrumental verfeinert von Schlagwerk (Thomas Groß), Flöte (Elisabeth Kleene) und Klavier (Johannes Ricken) und unter der Gesamtleitung von Sigrid Ricken, ließ das Konzert die zahlreich erschienenen Zuhörer nicht unberührt.

Geistlich, traditionell, legendär

Dem Publikum wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten: Modernes geistliches Liedgut (Cristi Cary Miller’s ‚Jubilate Deo‘ oder Stephanie Mabey’s ‚Glorious‘), populäre bis legendäre Songs (George Harrison’s ‚Here comes the sun‘ oder Lennon/McCartney’s ‚Yesterday‘) sowie traditionelle Werke (z.B. Scarborough Fair) reihten sich in einen gut konzeptionierten Ablauf. Mit rhythmisch anspruchsvollem, auch in hohen Tonlagen sicherem und bei den leisen Tönen konzentriertem Gesang war den kleinen und großen Sängern die Aufmerksamkeit sicher. Gut dosierte Performance-Einlagen, nie aufdringlich, eher wie ein Augenzwinkern, musste man schmunzelnd aufnehmen.

Bisweilen wäre man selber gerne aufgesprungen, bei der mitreißenden Umsetzung von ‚I will follow him‘ aus dem Film ‚Sister Act‘ war es tatsächlich nicht ganz einfach, ruhig sitzen zu bleiben. Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes: ‚Ariadiamus‘ von Carl Jenkins. Gänsehaut-Feeling bei großen und kleinen Zuhörern.

Keck, melancholisch, virtuos

Unterbrochen wurde das gesungene Programm von zwei Werken von Claude Debussy für Flöte (Elisabeth Kleene) und Klavier (Peter Petermann). Mal melancholisch und flüsternd endend, mal virtuos, spritzig und keck waren sie ein besonderer Hörgenuss.

Pfarrer Thomas Lemanski wies in einer kurzen launigen Ansprache noch auf die Tücken gemeinsamen Urlaubens hin. Die Geschichte vom streitschlichtenden Wunderwasser des heiligen Vinzenz wird manchem wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.

Musikalischen Segen gab es gegen Ende des Konzertes mit John Rutters sanftem ‚Gaelic blessing‘, einen echten Reisesegen zu den anstehenden Sommerferien dann noch von Weihbischof Hegge, der mit einigen Jugendlichen aus dem Bistum eigens und sehr sportlich zum Konzert geradelt war. Nach dem letzten heiteren Ton des Gospels ‚Heaven is a wonderful place‘ gab es langen Applaus und gut gefüllte Spendenkörbe.

 

Text & Foto: Münsterländische Volkszeitung