Gruppe aus Rheine auf dem Weltjugendtag

Pastor Pawel Czarnecki, Simon Woltering, Maria Klönne und Ina Kaiser aus der Pfarrei St. Dionysius nehmen am Weltjugendtag teil.

Tropische Temperaturen und ein buntes Fahnenmeer: Mit einem Festival hat am Dienstagabend des 22. Januar der katholische Weltjugendtag in Panama begonnen. Die Eröffnungsmesse unter freiem Himmel in Panama-Stadt feierte auch eine Gruppe aus der Rheiner Pfarrei St. Dionysius mit. „Der Gottesdienst mit vielen jungen Gläubigen war überwältigend“, schreiben Pastor Pawel Czarnecki, Ina Kaiser, Maria Klönne und Simon Woltering.

Panamas Erzbischof Jose Domingo Ulloa Mendieta als Gastgeber dankte den Jugendlichen aus aller Welt für ihr Kommen. „Ihr seid eine neue Kirche, eine Kirche der Hoffnung“, rief er den Zehntausenden auf der Uferpromenade bei der Eröffnung zu. Der Erzbischof erinnerte an die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen in Lateinamerika. Sie verließen ihre Heimat, um ihre Hoffnungen in anderen Ländern zu verwirklichen. Dabei würden sie von Drogen- und Menschenhandel bedroht. Er forderte die Jugendlichen auf, keinem „falschen Glück“ zu folgen, das nur in Verzweiflung enden könne.

Auch Papst Franziskus ist am Mittwoch, 23. Januar, in Panama eingetroffen, um das große Glaubensfest mit der katholischen Jugend zu feiern. Bis Sonntag wird das Kirchenoberhaupt an den wichtigsten Programmpunkten des Weltjugendtages teilnehmen.

Das Quartett aus Rheine wird in den nächsten Tagen bis zum Ende des Weltjugendtages am 27. Januar Katechesen und Gottesdienste besuchen – und den Kontakt zu Jugendlichen aus anderen Ländern und Kulturen suchen. Am Dienstag haben sie die Gelegenheit genutzt und sich ein bisschen in der Stadt Panama umgeschaut: „Die riesigen Hochhäuser sind imposant, aber noch beeindruckender ist die Freundlichkeit der Einheimischen, die uns überall herzlich willkommen hießen“, schreiben sie in einer Mail.

 

Besuch in Tula, Mexiko

 

Zuvor hatten die vier zusammen mit den anderen Pilgern aus dem Bistum Münster Münsters Partnerbistum Tula in Mexiko besucht. Dort waren die Rheinenser in Familien untergebracht. „Wir sind dort sehr herzlich aufgenommen worden“, schrieb Pastor Czarnecki in einer knappen Mail, weil das Internet selten stabil ist.

Am Dienstag war die Gruppe in Ixmiqulipan und hat Wissenswertes über Geschichte und Kultur der Region erfahren. Tags drauf besuchten sie die Pyramiden und machten Bekanntschaft mit Menschen aus der Pfarrei, mit denen die Rheinenser auch eine Messe feierten. Für Samstag war eine Wallfahrt nach Guadalupe geplant.

 

Der Besuch in Tula war leider von einem Unglück überschattet: In der Stadt Tlahuelilpan im Bistum Tula waren am vergangenen Freitag mindestens 66 Menschen bei einer Explosion an einer Benzin-Pipeline ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt der Explosion hatten sich auch noch rund 80 Weltjugendtagspilger aus dem Bistum Münster zu den Tagen der Begegnung bei Gastfamilien im Bistum Tula aufgehalten. Von den Pilgern aus dem Bistum Münster und ihren Gastfamilien ist niemand von dem Unglück betroffen, teilte die Bischöfliche Pressestelle mit. Der Bischof von Münster, Felix Genn, hat Bischof Juan Pedro Juárez Meléndez von Tula, dem Partnerbistum des Bistums Münster in Mexiko, seine tiefe Anteilnahme und Verbundenheit zum Ausdruck gebracht.

 

Text + Foto: mv-online