Gibt's im Himmel Fairen Handel?

Eine schwierige Frage? Nein - Überhaupt nicht! Denn wenn es im Himmel Handel gibt, ist er natürlich fair. Sonst wär's ja nicht der Himmel!
Es trifft einfach zu, dass jeder Bereich unseres Lebens, auch die Wahl meines Kaffees, Tees oder Schokolade, mit den Fundamenten des christlichen Glaubens zu tun hat. Deshalb haben vor 52 Jahren u.a. Misereor und Brot für die Welt den fairen Handel in Deutschland mit ins Leben gerufen. 

 

Damals wie heute ist es das Ziel des Fairen Handels,
-    Frauen und Männern gerechten Lohn für die Arbeit zu bezahlen,
-    Kinderarbeit auszuschließen,
-    die soziale und wirtschaftliche Kluft zwischen Gesellschaften des globalen Nordens und Südens  nicht anwachsen zu lassen,
-    Gottes Schöpfung zu erhalten und durch bewussten Konsum den zerstörerischen Verbrauch  natürlicher Ressourcen zu beenden.

 

Gottesdienst im Alltag


„Mein Einkaufs- und Konsumverhalten ist Gottesdienst im Alltag“, fasst es Christa Winkelhaus aus der Pfarrei St. Antonius und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt zusammen. „1974 haben evangelische und katholische Jugendliche die ersten fair gehandelten Waren in Rheine in einem  kleinen Laden verkauft“, erinnert sich Pfarrerin em. Kerstin Hemker an das erste „Zentrum Eine Welt“ in Rheine.

 

Der neue Weltladen am Marktplatz


Heute öffnet der Weltladen direkt am Markt täglich zu den üblichen Geschäftszeiten seine Tür. Träger ist seit gut einem Jahr nicht mehr die Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt, sondern die Weltladen-Betreiber-Genossenschaft. Durch ein professionelles Management kann der Weltladen attraktive Produkte für den täglichen Konsum, aber auch hochwertige Geschenkartikel und Textilien anbieten. So sollen sich möglichst viele Menschen für den fairen Handel begeistern, vor allem auch die, die bisher noch nicht damit in Berührung gekommen sind. 

 

Machen Sie mit!


Wie in den Anfängen spielen die derzeit 18 Ehrenamtlichen eine wichtige Rolle für den Verkauf und die Beratung im Weltladen. 
Warum engagieren sich hier Menschen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren? „Ich bin im Ruhestand und freue mich, mit geringem Aufwand als Ehrenamtlicher im Weltladen für mehr Gerechtigkeit in der Welt einstehen zu können. Mein Glaube an Jesus von Nazareth, der für die Ärmsten da war, findet hier seinen praktischen Ausdruck“, erzählt Adalbert Hanisch.
Christa und Hermann Raatgering sagen auf die Frage nach ihrer Motivation: „Wir freuen uns, dass wir durch unsere ehrenamtliche Mitarbeit im Weltladen Rheine einen kleinen Beitrag für eine etwas gerechtere Welt leisten können. Wie ein afrikanisches Sprichwort schon sagt: Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können wir das Gesicht der Welt verändern!“


Vielleicht haben Sie ja auch Lust, Teil dieses Teams zu werden und sich für mehr Gerechtigkeit und Nächstenliebe im Alltag zu engagieren? Auch während des Lockdowns ist der Weltladen am Marktplatz 12 geöffnet und bietet eine breite Palette an Lebensmitteln und Drogerieartikeln.


Kontakt:

Claudia Coleman, Weltladen Rheine, Tel. 05971 9844332
Michael Remke-Smeenk, Im Lütkefeld 12, 48431 Rheine, Tel. 0151 20622456, E-Mail: info@asw-rheine.de