Pastoralplan St. Dionysius ist fertig

Stolz präsentierten die Mitglieder des noch amtierenden Pfarreirates vor der letzten Sitzung der Amtszeit das Druckwerk, das ab sofort in den Kirchen und in den Pfarrbüros für alle Interessierten ausliegt.

Eine Punktlandung hat der noch amtierende Pfarreirat von St. Dionysius hingelegt. Pünktlich zu seiner letzten Sitzung vor den im November anstehenden Neuwahlen legte das für Fragen der Seelsorge verantwortliche Gremium seinen „Plan D“ vor, den Pastoralplan Dionysius. Auf 28 Seiten beschreibt das Druckwerk die Aufgabenstellungen im pastoralen Raum links der Ems, der erst im Jahr 2013 nach mehreren Fusionsschritten zu einer Pfarrei geworden ist. Es liegt ab sofort in den Kirchorten (St. Dionysius, St. Josef und St. Elisabeth sowie in der Krankenhauskapelle im Mathias-Spital) und in den drei Pfarrbüros für jeden Interessierten kostenlos bereit und kann hier heruntergeladen werden.

„Anfangs haben wir uns schwergetan“, gibt der leitende Pfarrer, Dechant Thomas Lemanski, zu, dass die Pflichtaufgabe, die das Bistum sämtlichen Pfarreien gestellt hatte, in St. Dionysius nicht jedermanns Sache war. Zu unterschiedlich sind die vier Gemeindestandorte geprägt, die einst selbstständige Pfarreien waren. Im Falle von St. Michael hat die Gemeinde sogar ihren baulichen Standort verloren, nachdem der Kirchbau in ein Kolumbarium umgewandelt und im Sommer auch die Aufgabe des Pfarrzentrums und des Kindergartens beschlossen wurde.

Zwölf konkrete Projekte

Am Ende des Redaktionsprozesses, in den auch die Ergebnisse einer Fragebogenaktion an alle Pfarreimitglieder einflossen, waren aber zwölf konkrete Projekte definiert, bei denen St. Dionysius sich für die kommenden Jahre konkrete Ziele gesetzt hat. Übernehmen konnte der Pfarreirat auch das Seelsorge-Strukturmodell, das vom Gremium noch in der Ägide von Pfarrer Bernhard Lütkemöller erarbeitet worden und bereits im Mai 2013 verabschiedet worden war.

Die Handlungsfelder, auf denen sich die Pfarrei in näherer und mittelfristiger Zukunft bewegen möchte, reichen von der Liturgie, der Kirchenmusik, den Beerdigungsdiensten, der Katechese, spirituellen und theologischen Angeboten bis hin zu den Kindertageseinrichtungen und der Schulpastoral. Im Bereich der Jugendarbeit legt der Pastoralplan fest, dass die fest installierten Gruppen, in denen besonders Kinder und Jugendliche angesprochen werden – wie etwa die Messdienergemeinschaften oder die Ferienlager – weiterhin nach Kräften unterstützt werden.

Prävention gegen sexualisierte Gewalt

Bei der Prävention gegen sexualisierte Gewalt folgt die Pfarrei den Vorgaben des Bistums und arbeitet an einem verbindlichen Verhaltenskodex, der spätestens im Jahr 2019 verabschiedet sein soll. Ein gewichtiger Punkt des „Plans D“ ist auch die Sorge für den Nächsten auf Ebene der drei derzeit existierenden Caritas-Konferenzen.

Ein bauliches Großprojekt, das demnächst ansteht und geplant werden soll, ist der Ersatzbau für das Pfarr- und Jugendheim an der St. Elisabethkirche. Als „Mindestziel“ definiert der Pastoralplan, ein gemeinsames Haus für die Elisabeth- und Michaelgemeinde sowie für die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral zu schaffen.

Ganz konkret wird auch bereits die 500-Jahr-Feier der Stadt- und Marktkirche St. Dionysius in den Blick genommen, das zwischen den beiden Patronatsfesten von Oktober 2019 bis Oktober 2020 als Jubiläumsjahr begangen werden soll. Mit der Renovierung des Kirchbaus im Sommer und der jetzt angelaufenen Erweiterung der Orgel sind bereits wichtige Schritte erfolgt. Auch gibt es bereits eine Projektgruppe, die sich mit dem Programm beschäftigt.

 

Text + Foto: Paul Nienhaus, mv-online