„Oh wie schön ist Panama!“

Willkommen in Panama, Pilger! So lauten die Worte, mit denen wir auf dem Flughafen direkt nach der Landung begrüßt wurden.

Die erste Messe in Panama City. Der Abend stand unter dem Motto „Welcome Festival“. Im Hintergrund sieht man den Pazifik und die Wolkenkratzer von Panama City.

Unverkennbar entstand dieses Foto in Tula. Hier sind alle „Tulaner“ zu sehen, also alle, die die Woche dort verbracht haben, sowie die mexikanische Begleitung.

An diese Kindergeschichte denken viele, wenn in einem Gespräch das Wort „Panama“ fällt. Das haben wir so oft vor unserer Reise gehört. Und in der Tat ist Panama schön. Noch viel schöner als die exotische Landschaft war aber die Atmosphäre und all die Begegnungen, die wir beim diesjährigen Weltjugendtag erlebt haben.


Alle drei Jahre treffen sich hunderttausende Jugendliche aus der ganzen Welt, um gemeinsam mit dem Hl. Vater zu beten und die Freude am Glauben zu feiern. Für 2019 hat Papst Franziskus die jungen Menschen nach Panama eingeladen. Aus unserer Pfarrei folgten dieser Einladung Ina, Maria, Simon und Pastor Pawel Czarnecki. Die Rheinenser bildeten 10 % der Gruppe, die sich am 12. Januar auf den Weg gemacht hat, und zwar zunächst nach Mexiko. Dort fand die sogenannte Woche der Begegnung statt – eine direkte Vorbereitung auf den Weltjugendtag, die man außerhalb des Bistums verbringt, in dem der Weltjugendtag stattfindet.

 

Da unser Bistum eine lebendige Partnerschaft mit dem mexikanischen Bistum Tula pflegt, haben wir dort eine wunderschöne und intensive Woche verbracht. Wir haben wunderbare Menschen kennengelernt, die uns in ihre Familien eingeladen und für uns ein tolles Programm vorbereitet haben. Wir haben nicht nur die Kultur der Region kennengelernt und tolles Essen genossen, sondern wurden vor allem als Gruppe in das Leben der Pfarreien vor Ort integriert: Wir haben lebendige mexikanische Frömmigkeit erfahren, gemeinsam Gottesdienste gefeiert, uns in persönlichen Gesprächen ausgetauscht.

 

Die Gruppe aus Rheine wohnte in der Stadt Tula selbst. Seit knapp 60 Jahren findet dort im Januar eine traditionelle Fußwallfahrt nach Guadalupe, dem Wallfahrtsort schlechthin in gesamt Lateinamerika. Den Pilgern aus Deutschland wurde die große Ehre erwiesen, an der Spitze der Wallfahrt mitgehen zu dürfen. Wir sind nur ein paar Kilometer gemeinsam gelaufen, aber zwei Tage später feierten wir in der riesigen Basilika die Hl. Messe zusammen mit allen Pilgern aus dem Bistum Tula. Das war für uns die Abschlussmesse in Mexiko. Am 20. Januar flogen wir dann gemeinsam nach Panama City.


Sehr schnell merkten wir, dass die Panameños sich über unser Besuch freuen. Das haben sie durch Hupen im Straßenverkehr, Winken und freundliches Lächeln wiederholt zum Ausdruck gebracht. Der Weltjugendtag war eine große Herausforderung für das kleine Land, in dem nur vier Millionen Menschen wohnen. Organisatorisch hat es alles wunderbar geklappt. Ohne Probleme konnten wir an den großen Gottesdiensten teilnehmen. Jeden Tag konnten wir den Hl. Vater sehen und ihm zuhören. In Erinnerung werden sicherlich seine Aufforderung bleiben, Brücken anstelle von Mauern zu bauen und nicht die Hoffnung und die Freude am Glauben zu verlieren, selbst wenn der Glaube im Heimatort oder in der Familie nicht so bunt und lebendigt gelebt wird wie beim Weltjugendtag. Franziskus ermutigte alle, dass der wahre Mut zu glauben die Welt verändert.

 

Unvergesslich wird auch die Vigil mit dem Papst bleiben. Auf den Straßen der Stadt haben die jungen Menschen fröhlich gefeiert. Aber sie sind nicht einfach gekommen, um an einem weltlichen Event teilzunehmen. Wenn bei der Anbetung 400.000 Menschen komplett still sind, dann merkt man, wie das Band des gemeinsamen Gebetes real und spürbar wird. Man könnte den Weltjugendtag mit einer Tankstelle des Glaubens vergleichen. Dort kann man die Kirche in einer anderen Art erleben und Impulse sammeln für den Alltag.


In drei Jahren findet der nächste Weltjugendtag in Lissabon statt. Da der Weg dorthin nicht so weit ist werden sicherlich viele Jugendliche aus unserer Pfarrei dabei sein.