Memento Mori - Geistliche Gesänge zu Tod und Ewigkeit

Es zählt zu den besten Chören Deutschlands, ist unter anderem ausgezeichnet mit dem 1. Platz des niederländisch-deutschen Kirchenmusikpreises: das Niedersächsische Vokalensemble.

 

Am Sonntag, dem 19. März, sind die gut 30 jungen Sängerinnen und Sänger in Rheines Stadtkirche Sankt Dionysius zu Gast. Der Kern des Ensembles besteht aus ehemaligen Studierenden der Universität Osnabrück, gegründet wurde es von Universitätschordirektor Joachim Siegel, der auch heute noch der Leiter des Chores ist.


Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine, wenige Wochen nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien stellt das Programm des Abends das Gedenken an die vielen Todesopfer, aber auch das Gedenken an die eigene Endlichkeit in den Mittelpunkt. Das ‚Memento mori‘, die Beschäftigung mit Tod und Ewigkeit hat in der Musikgeschichte eine lange Tradition und über die Jahrhunderte viele Komponisten zu zahlreichen künstlerischen Ausdrucksformen inspiriert. Zwei Motetten von Heinrich Schütz werfen einen Blick in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, der Italiener Ildebrando Pizetti setzt sich in seinem zwischen den beiden Weltkriegen entstandenen Werk mit den polyphonen Techniken der Alten und mittelalterlichen Musik auseinander. Herbert Howells Requiem entstand 1932 unter dem Eindruck des frühen Todes seines Sohnes. Klänge von intimer Eindringlichkeit geben hier auch der christlichen Hoffnung auf ein ewiges Leben einen Raum. Zu den Kostbarkeiten der romantischen Chormusik schließlich zählt das Requiem von Peter Cornelius. Cornelius greift nicht auf die traditionellen liturgischen Texte zurück, sondern vertont eindrucksvoll ein Gedicht von Friedrich Hebbel, ‚Seele vergiss sie nicht, vergiss nicht die Toten‘.


Ergänzt wird das Programm durch zwei Orgelwerke. Peter Petermann spielt die Fuge aus den Douze pièces nouvelles von Théodore Dubois sowie Cortége et Litanie von Marcel Dupré.

 

Beginn des Konzertes ist um 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Der Erlös der Kollekte soll den Opfern des Krieges in der Ukraine zugutekommen.


Artikel vom 20.02.2023